Eiche - Die Baumart für die Zukunft!

Die Eiche wurde im Mittelalter aufgrund ihrer vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten (Eicheln als Schweinefutter, Bau- und Fassholz, Rinde für die Gerberei) stark gefördert. Später ging der Eichenanteil deutlich zurück. 

Nun in Zeiten des bevorstehenden Klimawandels erlebt die Eiche geradezu eine Renaissance. Sie verträgt deutlich höhere Temperaturen als etwa Fichte oder Buche und kann mit ihren Pfahlwurzeln auch schwere Böden gut durchwurzeln. Sie ist daher auch gegen Stürme deutlich widerstandsfähiger. Zudem ist Eichenholz sowohl für den Möbelbau als auch für Weinfässer sehr gefragt und dementsprechend gut bezahlt.

In Oberösterreich wird daher für Wälder unter 500 m Seehöhe die Eiche – und hier vor allem die Stieleiche – wohl die wichtigste Baumart werden.

Viele Waldeigentümer waren dieser Baumart wegen der weit verbreiteten Meinung der langen Produktionszeiträume sehr skeptisch eingestellt. Versuchsflächen zeigen jedoch einen unerwartet hohen Zuwachs der Eiche, sodass wertvolles Starkholz in 90 bis 100 Jahren produziert werden kann.

Neben der Wirtschaft ist diese Baumart auch als Lebensraum für zahlreiche Tierarten von Bedeutung. So ist zum Beispiel der Hirschkäfer auf totes, morsches Eichenholz angewiesen.

Der Landesforstdienst empfiehlt auch bei der Herbstaufforstung insbesondere in den tiefen Lagen die Baumart Eiche entsprechend zu berücksichtigen. Der Anreiz zur Anpflanzung von Eiche ist auch durch forstliche Förderung entsprechend gegeben.